ONE WAY BOAT
eine Reise entlang der Donau
Kritzendorf (Österreich) - Eisernes Tor (Rumänien)
Sommer 2021
de/ en
In diesem Jahr setzten wir uns mit dem Thema der Belastung natürlicher Wasserressourcen auseinander. Im Speziellen rückten wir unseren Fokus dabei auf das Binnengewässer der Donau. Diese wird von der Gesellschaft als organisch gewachsenes Landschaftsbild wahrgenommen und als selbstverständlich angesehen. Dabei ist die Donau wesentlich vom Menschen beeinflusst und als Kulturlandschaft geformt worden. Als Nutztier der Industrialisierung Europas zeigen sich die Auswirkungen jahrzehntelanger Einwirkung auf den Fluss nicht nur in der Tier und Pflanzenwelt, sondern auch in der Wasserqualität und der Wechselwirkung zwischen Mensch und Natur.
Bis in die Gegenwart ist diese geschichtsträchtige Hauptverkehrsader von Verunreinigungen vielfältigster Art geprägt, sei es durch Industrie, Landwirtschaft oder etwa die Einzelperson. Dabei ist der Ernst der Lage nicht im kollektiven Gedächtnis allgegenwärtig verankert und der Erhalt eines nachhaltigen Gleichgewichts keinesfalls sichergestellt. Eine 2015 veröffentlichte Studie von Umweltbundesamt, Universität für Bodenkultur und Viadonau stellte fest, dass die Donau jährlich rund 40 Tonnen Plastikteilchen transportiert. Diese Plastikteile sind laut Prof. Dr. Andreas Fath, Professor für Chemie an der Universität Furtwangen, oftmals Träger für Giftstoffe und gelangen durch den Verzehr von Wasserlebewesen in den Nahrungskreislauf des Menschen. Durch das gemeinsame Ziel, die Aufmerksamkeit auf die fragile Balance des Naturjuwels im Herzen Europas und seine hervorgebrachte Artenvielfalt zu lenken, ergab sich eine Zusammenarbeit mit der ASSOCIATION FOR WILDLIFE PROTECTION (AWP) und Prof. Dr. Fath, welcher die am Weg gesammelten Wasserproben im Labor analysiert. Darüber hinaus ergab sich ein Austausch mit Expert*innen und Institutionen mit Umweltbezug sowie Entscheidungsträger*innen.
Unser Anliegen ist es, mitreißende Abenteuer mit der Veranschaulichung von Daten und Fakten rund um den Umweltschutz zu verbinden. Zu diesem Zwecke machten wir uns mit einem eigens konstruierten Gefährt aus wiederverwerteten Materialien auf den Weg, um dieses Vorhaben zu versinnbildlichen. Entlang des Gewässers haben wir nicht nur Wasserproben gesammelt sondern auch die Schönheiten des Flusses und der hervorgebrachten Kulturen festgehalten. Ein Schwerpunkt der Reise lag darin, Bewohner*innen entlang der Donau eine Stimme und ihrer Sichtweise Ausdruck zu verleihen. Themen, die hierbei im Fokus lagen, waren bspw. Schwankungen die Wasserqualität betreffend, (Mikro-)Plastik als Belastung des Lebensraumes an der Donau; individuell angestoßene (Bildungs-)Maßnahmen, um das Bewusstsein für Umweltschutz zu fördern; den Beitritt zur EU und damit einhergehende Auswirkungen.
Danke an unsere Partner*innen, ohne denen dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre: